CUVÉE MARIE-LOUISE
Herbstliche Klanginstallation
2024





Journées Européennes du Patrimoine 2024 - Troglodytes et Sarcophages - Doué en Anjou

                      

Die Installation Cuvée Marie-Louise zeigt eine der wichtigsten Phasen der Weinherstellung: die alkoholische Gärung. Dieser biochemische Prozess setzt Energie in Form von Kohlensäure frei und bewirkt ein zunehmendes Aufbrausen, bis der Most ein Zwischenstadium erreicht, weder Traubensaft noch Wein, ein vergängliches und lebendiges Getränk, das je nach Region „Gänseblümchen“, „Bourru“ oder „Paradies“ genannt wird. Dann kommt die Deflation: Ruhe kehrt ein, wenn die Hefe den Zucker vollständig in Alkohol umgewandelt hat. Die alkoholische Gärung ist dann abgeschlossen, und eine neue Etappe beginnt auf natürliche Weise.

Während der Weinlese 2024 wird die Klanginstallation Cuvée Marie-Louise in drei europäischen Weinbauregionen produziert und präsentiert: Tejo in Portugal, Anjou in Frankreich und Ahr in Deutschland.
Während der alkoholischen Gärung jeder Ernte werden Tonsensoren die Kraft der „Arbeit“ des entstehenden Naturweins live übertragen. Das Kohlendioxid wird an den Glaswänden entlang gleiten, durch die in die mit Wasser gefüllten Behälter getauchten Rohre strömen und so dem Gas ermöglichen, an die Luft zu entweichen, während der Organismus anaerob gehalten wird. Man könnte die Installation mit einem Blasinstrument vergleichen, bei dem jede Jeans-Dame, je nach Größe und Form, eine Note ist, die unendlich oft entweicht.


Cuvée Marie-Louise 2023